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Grössere Brüste durch Eigenfett-Transplantation

    Seit den 1970er Jahren wird bei ästhetischen Eingriffen wie Korrekturen im Gesicht, aber auch Brustvergrösserungen, mit Fettinjektionen experimentiert. Zu Anfang war die Methode aber wenig ausgereift, da die ideale Gewinnung der Fettzellen, deren Aufbereitung und Injektionstechnik noch gefunden werden musste.

    Moderne Verfahren sind risikoarm

    Auch heute noch ist die Eigenfett-Transplantation nicht gänzlich unumstritten, da sich unerwünschte Nebenwirkungen wie Knotenbildung in der Brust und Verkalkungen des abgestorbenen Fettgewebes nicht gänzlich ausschliessen lassen. Die Methode gilt aber bei Brustvergrösserungen mittlerweile als risikoarm. Die Gewinnung und Aufbereitung von Eigenfett ist entscheidend modifiziert und verbessert worden.

    Es muss genug Fett an anderer Stelle vorhanden sein

    Grundvoraussetzung für eine Eigenfett-Transplantation ist natürlich, dass an anderer Stelle des Körpers genügend bzw. überschüssiges Fett vorhanden ist (Oberschenkel, Bauch). Es sollte außerdem als störend empfunden werden. Dann kann aus diesem körperlichen Makel ein Vorteil entstehen: Um die Brust durch Körperfett zu vergrössern, muss im Gegenzug an einem anderen Bereich, am besten einer “Problemzone”, Fett entnommen werden.

    Fett baut sich wieder ab

    Das körpereigene Fett (welches vorher aufbereitet und mit Fett-Stammzellen angereichert wird), injiziert der Arzt direkt unter die Brusthaut und hinter die Brustdrüse. Dabei wird eine höhere Menge an Fett implantiert, als für das gewünschte Ergebnis benötigt wird. Es kommt nach Injektion nämlich zum sogenannten “Remodelling”, wobei sich sich ein Teil des Fetts wieder abbaut.

    Eigenfett-Transplantationen eignen sich in folgenden Fällen:
    • Bei Frauen, die herkömmliche Implantate nicht wünschen oder nicht vertragen
    • Wenn eine maßvolle Vergrösserung des Brustvolumens gewünscht wird
    • Zur Korrektur eines verhältnismäßig leichten ‚Hängebusens’
    • Wenn die Brust im oberen Bereich zu flach abfällt
    • Bei angeborenen oder erworbenen Brust-Asymmetrien
    • Wenn Silikonimplantate sich auf der Brusthaut abzeichnen und kaschiert werden sollen
    • Wenn eine Fettabsaugung ohnehin geplant ist und dabei eine Brustmodellage sinnvoll erscheint
    • Bei Frauen, die eine Fettabsaugung wünschen und bei Gewichtsverlust nicht immer zuerst an der Brust abnehmen möchten
    Vorteile der Eigenfettbehandlung zur Brustvergrösserung
    • Risikoarmer Eingriff
    • “Zwei Fliegen mit einer Klappe” durch Fettentfernung an Problemzonen
    • Körpereigenes Gewebe
    • Kurze Behandlungszeit
    • Keine bzw. geringe Narbenbildung
    Nachteile der Eigenfettbehandlung
    • Verletzung auch an der Entnahmestelle möglich
    • Dauerhaftigkeit des Volumens nicht gesichert
    • Dellen an der Entnahmestelle möglich
    • Knotenbildung möglich
    • Bildung von Ölzysten durch Absterben der transplantierten Zellen und Freisetzen von Fett
    • Verkalkungen möglich (erschwerte Brustvorsorge)