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Brustwarzenschnitt

    Der Zugangsweg über die Brustwarzen (mamillärer Zugang) wird etwas seltener praktiziert, da er ein höheres Risiko für Verletzungen in sich birgt als der axilläre Zugang oder der Brustfaltenschnitt. Er hinterlässt  so gut wie keine Narben, begrenzt aber das Enbringen auf kleine Implantate.

    Verschiedene Methoden für Implantateinbringung
    Die verschiedenen OP-Techniken bei Brustvergrößerung durch Implantate
    Bei der Schnittführung an der Brustwarze (Mamille) gibt es 2 Varianten:
    1. Schnitt um den Brustwarzenhof (Areola)
    2. Schnitt am Brustwarzenrand (Thele)

    Schnitt um den Brustwarzenhof (Areola)

    Bei dieser Art der Anwendung wird ein Schnitt um den gesamten Brustwarzenhof (perimamilär/periareolär) gemacht. Dieser Schnitt ist bei einer gekonnten/präzisen Operationstechnik/Nahttechnik nach der Brustvergrösserung kaum mehr zu sehen. Sinnvoll ist diese Form der Implantation, wenn die Brustwarzenhöfe angepasst oder neu positioniert werden müssen. Es ist die einzig empfohlene Technik, wenn gleichzeitig der Brustwarzenhof gestrafft bzw. verkleinert werden soll.

    Vorteile des Brustwarzenhofschnitts
    • Relativ einfache Sicht- und Kontrollmöglichkeiten für den Arzt
    • Ein eventuell erforderlicher Austausch der Implantate ist über denselben Zugang möglich
    • Fast unsichtbare Narbe
    Nachteile des Brustwarzenhofschnitts
    • Begrenzung bei der Implantatgrösse. Die Grösse der Implantate ist abhängig von der Grösse des Brustwarzenhofs: kleine Brustwarzenhöfe lassen nur kleine Implantate zu.
    • Verletzungen der Milchdrüsengänge kann Stillfähigkeit beeinträchtigen
    • Erhöhtes Risiko einer Kapsefibrose, bakterielle Freisetzung durch die Milchgänge
    • Verlust der Empfindsamkeit des Brustwarzenhofs (Mammillen-Areola-Komplexes) durch Verletzung von sensiblen Nerven

    Schnitt am Brustwarzenrand (Thele)

    Operative Schnittführung entlang der Brustwarze, die bei kleinen Eingriffen nahe der Brustwarze (Mamille) gewählt werden kann. Beim Mamillenrandschnitt werden die Brustimplantate durch einen später fast unsichtbaren halbkreisförmigen Randschnitt um die Brustwarzen herum eingeführt. Hierdurch wird ein hervorragend ästhetisches Ergebnis erzielt.

    Bei sehr kleinen Brustwarzen keine Option

    Da dieser Schnitt noch kleiner ist als der perimamilläre Schnitt, ergeben sich dessen Nachteile in verstärkter Form. Weil es hier zu einer Beeinträchtigung der Empfindsamkeit oder der Stillfähigkeit kommen kann, wird der Schnitt nur sehr selten angewendet. Bei sehr kleinen Brustwarzen und Implantaten, die grösser als 200 ml sind, ist dieser Zugangsweg nicht zu empfehlen.

    Es ergeben sich folgende Nachteile
    • Hohes Risiko einer Sensibilitätsstörung der Brustwarze
    • Hohes Risiko einer Milchgangsverletzung
    • Nur sehr kleine Implantate möglich

    > Seltene Schnittführung: Zugang über den Bauchnabel