Die neue Statistik der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) wurde veröffentlicht. Sie spiegelt die gefragtesten Behandlungen 2020 und 2021 wider. In allen Bereichen rund um die Schönheit wurde eins ganz deutlich: das Interesse an chirurgischen Eingriffen wächst bei (sehr) jungen Menschen stetig.
Nach wie vor wünschen sich junge Frauen größere Brüste
Für unter 30 Jährige ist die Brustvergrößerung mit Implantaten der häufigste Behandlungswunsch. Die meisten Patienten denken bereits seit Jahren über eine Brustvergrößerung nach, bevor sie einen Facharzt für eine Beratung aufsuchen.
Ein Drittel aller Beratungsgespräche im Ästhetisch-plastischen Sektor betreffen die Brust
Für Frauen ist die Veränderung der Brust nach wie vor ein wichtiges Anliegen. Man kann sogar sagen: eins der wichtigsten! Knapp ein Drittel aller Beratungsgespräche in Facharztpraxen handeln von Brustvergrößerung, -straffung und -verkleinerung. Da es sich um einen Eingriff handelt, der das körperliche Erscheinungsbild stark verändern, ist der Beratungsbedarf besonders hoch. Viele Patientinnen sind außerdem unsicher, da sie sich umfassend online informieren und die angebotenen Informationen nicht immer einheitlich sind.
Jede dritte Ästhetisch-plastische Behandlung ist nicht- oder minimalinvasiv
Die Statistik offenbart weitere Trends im Schönheitssektor: Anfragen für nicht- und minimalinvasive Eingriffe, wie zum Beispiel Botoxbehandlungen, haben sich während der Coronapandemie gehäuft. In Facharztpraxen der DGÄPC wird seit Jahren ein Trend in diese Richtung beobachtet. Die Häufung dieser Eingriffe während der Pandemie ist unter anderem damit zu erklären, dass viele Patienten Termine für Behandlungen und anschließende Heilung im Homeoffice besser planen konnten.
Soziale Medien fördern Wunsch nach äußerer Veränderung
Ob pralle Brüste, volle Lippen oder markante Wangenknochen: Die Stars und Influencer leben uns die Schönheit vor. Der Trend bei unter 20 und unter 30-Jährigen, sich wegen Unzufriedenheit mit dem eigenen Aussehen im Vergleich zu anderen optisch verändern zu wollen, ist im Vergleich von 2020 zu 2021 um 74 % gestiegen. Selfies und bearbeitete „Alltags“-Fotos auf Instagram und Co. spiegeln selten die Realität wider. Besonders junge Menschen sind bei der täglichen Betrachtung von überschönen und vermeintlich erfolgreichen Menschen unzufrieden mit dem eignen Aussehen.
Sich operieren zu lassen ist kein Geheimnis, kein Tabu
Mit vorher-nachher-Bildern und Erfahrungsberichten über Schönheitseingriffe wird online geprahlt. Es gehört quasi zum guten Ton, sich mit vollem Dekolleté, prallen Lippen und operiertem Stupsnäschen zu präsentieren. Dass zwischen vorher-nachher bei einer Brustvergrößerung oder Nasenkorrektur ein chirurgischer Eingriff liegt, der Risiken birgt, wird oft unter den Teppich gekehrt.
Nicht selten werden chirurgische Eingriffe in den sozialen Netzwerken verharmlost, weswegen junge Menschen ungehemmt und nur halb informiert am liebsten sofort „überarbeitet“ werden möchten. Ein gefährlicher Trend denn jeder chirurgische Eingriff birgt Risiken. Hier hilft nur Aufklärung durch einen Facharzt für Ästhetisch-Plastische Chirurgie!
Quelle: Statistik, DGÄPC-Patientenbefragung 2020 / 2021