Die gewünschte Grösse der eigenen Brust ist eine höchst persönliche und individuelle Frage. Die Entscheidung, mit welcher Größe man sich am wohlsten fühlt, ist aber nicht nur vom eigenen Eindruck abhängig:
Folgende objektivierbare Faktoren sollten bei der Grössenwahl miteinbezogen werden:
- Die Breite des Brustkorbs der Patientin,
- Das bestehende “Volumen” der Brust,
- Die Hautbeschaffenheit und -menge,
- Die Körpersymmetrie als Ganzes.
Das richtige Verhältnis von Implantat und Brust
Um bei der Implantation ein möglichst natürliches Ergebnis zu erreichen, das später auch bei entblößter Brust harmonisch wirkt, sollten Proportionen und die Passform des Implantats allerdings im richtigen Verhältnis zur bestehenden Brustanatomie gewählt werden.
Es muss auf das vorhandene Gewebe, z.B. die umhüllende Brusthaut, Rücksicht genommen werden. Bei zu großen Implantaten kommt es sonst zu Spannungen, Hautrissen/Dehnungsstreifen und unnatürlicher Abzeichnung der Implantate. Durch das Einsetzen zu großer Brustimplantate wird auch die Einwirkung der Schwerkraft auf den Körper erhöht, wodurch die Brüste nach einiger Zeit anfangen würden durchzuhängen. Das Weichgewebe könnte die schweren Implantate nicht vernünftig stützen.
Gewünschte Größe schrittweise erreichen
Wenn der Wunsch nach noch grösseren Brüsten durch diese Einschränkung zunächst nicht realisierbar erscheint, sollte gegebenenfalls ein zweizeitiges Vorgehen in Erwägung gezogen werden. Dabei wird ein sogenannter Expander eingesetzt, der die Brust langsam auf die gewünschte Grösse auffüllt. Dieser wird später entfernt, und das gewünschte Implantat kann spannungsfrei eingesetzt werden.
Theoretisch besteht natürlich auch die Möglichkeit, eingesetzte Implantate, die nicht dem primären Grössenwunsch entsprechen, zu einem späteren Zeitpunkt durch grössere Implantate zu ersetzen.
Kanten des Implantats sollten unsichtbar sein
Das Implantat sollte im Idealfall von allen Seiten von einem guten Weichgewebemantel umgeben sein, damit bei keiner Körperhaltung und bei keinem Blickwinkel die Kanten des Implantats zu erkennen oder zu fühlen sind. Deshalb sollten der Quer- und Längsdurchmesser des Implantats etwa 1 cm kleiner sein, als die Ausmaße der vorhandenen Brust.
Was ist die "richtige" Implantatgröße?
Je kleiner der Durchmesser der vorhandenen Brust ist, um so weniger kann sie vergrössert werden. Wenn die Brust so klein ist, dass es nicht möglich ist, ein Implantat in der gewünschten Grösse der Patientin einzusetzen (da die vorhanden Brust das Implantat nicht umhüllen würde), muss eine Platzierung unter dem Brustmuskel in Erwägung gezogen werden – diese übernimmt anstelle der Brust die Umhüllung des Implantates.
Faustformel: Nicht mehr als 2 BH-Größen!
Im Allgemeinen wird Frauen mit normaler Figur und normaler Menge an Eigengewebe eine Vergrösserung der Brustgrösse um höchstens zwei BH-Grössen empfohlen, damit ein optimal natürliches Ergebnis erzielt werden kann.
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