Die Wasserfall-Deformierung ist eine Sonderform der Dislokation. Bei eher schlaffer Haut bzw. schlaffem Brustgewebe kann es dazu kommen, dass das Brustimplantat in seiner Implantattasche sicher fixiert ist, aber das bedeckende Gewebe sich über dem Implantat (der Schwerkraft entsprechend) nach unten bewegt.
Fixiertes Implantat, schlaffes Brustgewebe
Eine „Waterfall Deformity“ zeigt sich dann im Profil: An der Aussenkontur bis zur Brustwarze bilden sich zwei Erhebungen (Bogen). Die obere spiegelt die Position des Implantats wider, die untere zeigt das natürliche, herabfallende (daher der Begriff Wasserfall) Brustgewebe an.
Früh oder Spätkomplikation
Tritt die Wasserfall-Deformität schon frühzeitig nach einer Brustvergrösserung auf, so ist das wahrscheinlich auf zu hoch eingesetzte Implantate bei zu schlaffem Brustgewebe zurückzuführen. Tritt das Problem erst im Laufe der Zeit auf, ist es auf eine zunehmende Erschlaffung des Brustgewebes im Rahmen des natürlichen Alterungsprosseses zurückzuführen.
Was tut man bei früher "Waterfall Deformity"?
Wenn es sich um eine frühe Wasserfall-Deformität handelt (s.o.), ist die operative Korrektur mit Tiefersetzen der Brustimplantate, evtl. in Kombination mit einer Bruststraffung, die Therapie der Wahl. Eine Korrektur-OP sollte aber nicht vor endgültiger Abheilung von Narben und Weichgewebswunde (mindestens 3 Monate) erfolgen! Erst wenn alles verheilt ist, kann eine genaue Beurteilung erfolgen und eine Nachbehandlung diskutiert werden.
Behandlung von später Wasserfall-Deformität
Bei dem späten Wasserfall-Phänomen liegt das Problem in einem zunehmenden Erschlaffen des Brustgewebes. Hier ist ein Implantat-Austausch oder eine Implantat-Repositionierung in der Regel nicht notwendig, sondern das Problem durch die Technik der Bruststraffung zu beheben.
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