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Am 1.10. war Weltbrustkrebstag

    Jedes Jahr erkranken laut des Robert-Koch-Instituts (RKI) rund 69.000 Frauen alleine in Deutschland an Brustkrebs. Trotz des Angebots zur Krebsvorsorge sterben jährlich 17.500 Frauen daran. Brustkrebs ist damit die häufigste Krebsart bei Frauen.

    Vorsorge mit dem Mammographie-Screening

    Für Brustkrebs, sowie jede andere Form von Krebs gilt: Früherkennung ist das Wichtigste! Denn je früher der Krebs erkannt wird, desto besser stehen die Chancen für einen Behandlungserfolg und letztendlich das Überleben der Patientin. Da das Krebsrisiko mit zunehmendem Alter steigt, übernimmt die Gesetzliche Krankenkasse (GKV) alle zwei Jahre die Kosten für ein Screening der Brust. Das sogenannte Mammographie-Screening gehört bislang für alle Frauen zwischen 50 und 69 Jahren zur Regelversorgung und wird zu 100% von der Kasse übernommen, auch wenn keine Krankheitsanzeichen vorliegen.

    Altersdiskriminierung im Gesundheitswesen

    Frauen über 69 Jahre haben bei dieser Regelung das Nachsehen, da die Kosten für ein Mammographie-Screening von der GKV nur bei akutem Krankheitsverdacht übernommen werden. Das führt dazu, dass der Brustkrebs bei 29% der Betroffenen erst im Krebsstadium III und IV erkannt wird, was für viele Betroffene viel zu spät ist.

    Mammografie-Screening für Frauen bis 75 Jahre geplant

    Derzeit wird im Bundestag über eine Anhebung der Altersgrenze auf 75 Jahre für die Kostenübernahme der Kasse für das Mammographie-Screening diskutiert. Auslöser dafür war eine Petition von 65.000 Unterzeichner*innen, die auf den Ernst der lebensrettenden Maßnahme des Screenings aufmerksam macht. Die World Health Organisation (WHO) sprach zudem seine Empfehlung für dieses Vorgehen aus. In den Niederlanden, Österreich, Frankreich und sogar den USA ist es bereits gängige Praxis für Frauen über 70, zum regelmäßigen Mammographie-Checkup zu gehen.

    Statistiken zeigen: Das Brust-Screening bringt’s

    Es konnte klar festgestellt werden, dass Frauen, die regelmäßig zum Mammographie-Screening gehen, eine höhere Lebenserwartung haben, als solche die das nicht tun. Dazu zeigen Untersuchungen vor allem auch, dass Tastuntersuchungen der Brust nicht bzw. nicht ausreichend bei der Früherkennung helfen. Trotzdem nutzen längst nicht alle gesetzlich Versicherten dieses Angebot. Deutschlandweit wird das Mammographie-Screening von 95 Screening-Einheiten an rund 400 Standorten angeboten. Am Beispiel von Nordrhein-Westfalen (NRW) sind es mehr als 1,3 Millionen Frauen, die
    pro Screeningrunde das Angebot der Regelversorgung zur Früherkennung von Brustkrebs wahrnehmen. Das entspricht einer Teilnahmerate von nur 55 Prozent.

    Quelle: Deutsches Ärzteblatt, RKI