Im vergangenen Jahr haben Frauen in Sachsen-Anhalt häufiger Einladungen zum Mammografie-Screening verfallen lassen, als jemals zuvor. Von den knapp 160.000 eingeladenen Frauen nahmen weniger als die Hälfte ihren Vorsorgetermin wahr.
Corona, Unsicherheit und Aufschieben nicht akuter Arzttermine
Mit einer Teilnahmequote von nur 48,74 Prozent, stellte das Land letztes Jahr den niedrigsten Wert seit Einführung der Mammografie-Screenings fest. Das teilte die Kassenärztliche Vereinigung (KV) mit. Die Gründe sieht die KV vor allem in der Verunsicherung und Angst der Frauen in Hinblick auf eine mögliche Coronainfektion. Dabei wurden aufgrund des Pandemiegeschehens bereits 7.000 weniger Einladungen verschickt, als sonst.
Die eigene Gesundheit ernst nehmen
Unsicherheit hatte uns alle das vergangene Pandemiejahr fest im Griff. Auch 2021 ist die Corona-Pandemie weiterhin in allen Lebensbereichen spürbar. Dabei sollten wir nicht vergessen, wie wichtig Vorsorgeuntersuchungen für die eigene Gesundheit sind und sich durch frühzeitig gestellte Diagnosen oft schlimmeres verhindern lässt.
Brustkrebs häufigste Krebsart bei Frauen
Jedes Jahr erkranken nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI Berlin) alleine in Deutschland rund 69.000 Frauen an Brustkrebs. Durch das regelmäßige Mammografie-Screening können Tumore in der Brust frühzeitig erkannt und therapiert werden.
Zurückhaltung bei Vorsorgeuntersuchungen wahrscheinlich landesweit ausgeprägt
Es ist davon auszugehen, dass nicht nur die Frauen in Sachsen-Anhalt auf das Mammografie-Screening im letzten Jahr verzichtet haben. Daten für eine bundesweite Vergleichbarkeit liegen für 2020 allerdings noch nicht vor.
Quelle: Deutsches Ärzteblatt, RKI